Ein Mensch mit Demenz ist eine einzigartige Persönlichkeit mit dem Bedürfnis nach Liebe und Zuwendung, nach sinnvoller Beschäftigung und eigener Identität. Er verfügt über eine hohe emotionale, sinnliche und körperliche Wahrnehmungs- und Erlebnisqualität. Gefühle und Antriebe bleiben erhalten und werden über Mimik, Gestik, Körperhaltung und Verhaltensweisen ausgedrückt, vor allem dann, wenn eine Verständigung über die Sprache nicht mehr möglich ist.
Unser Ziel ist es, demenzkranken Bewohnern zu ermöglichen, sich als Person zu erfahren und sie in konkreten Lebenssituationen zu begleiten. Dies geschieht durch Orientierung an den verbleibenden Fähigkeiten und Fertigkeiten, die mit gefühls-, körper-, kreativ- und sinnesbezogenen Aktionen und Interaktionen geschult und erhalten bleiben sollen. Die Mitarbeiter orientieren sich nicht daran, was Menschen nicht mehr können, sondern suchen Potenziale, die gestärkt und gefördert werden können.
Es herrscht das Prinzip der Gelassenheit und des Gewähren-Lassens. Die Mitbewohner und die vertrauten Umgangsformen der Mitarbeiter schaffen ein Gefühl von Familie und Dazugehörigkeit. Der Wohnbereich wird zum Zuhause, zum Platz von Aktivität, Ruhe, Kontaktaufnahme und Rückzug. Die Beachtung und Weiterführung der Biographie ist für die Mitarbeiter Leitfaden ihres Handelns.